Die Hoffnung, einen Mola Mola in Alor zu sehen, ist gross. Das Wasser ist manchmal richtig kalt, für Muckdives nicht wirklich angenehm, dafür steigt die Chance auf Hammerhaie oder einen Mondfisch täglich. Trotzt diesen kalten Wassertemperaturen, lässt sich dann aber doch kein Mola-Mola blicken und auch die Hammerhaie, sieht nur unser Guide. Nach einem hoffnungsvollen Tauchgang, fahren wir etwas enttäuscht zurück aufs Boot und lösen uns aus unseren Neoprens. Einige sind sogar schon unter der Dusche, als unser Tauchguide Nick in heller Aufregung ruft: “Los ins Dingi, ein Mola Mola”. So schnell wie möglich, aber nicht ohne einen Griff zur Kamera, springen wir ins Boot. Ausser für die Kamera ist für nichts anderes mehr Zeit, nicht einmal für Flossen und Schnorchel. Das stellte sich als Fehler raus. Der Mola Mola schwimmt zwar ganz gemütlich an der Wasseroberfläche und bewegt sich kaum, und trotzdem haben wir flossenlose Menschen einfach keine Chance. Wenige Flossenbewegungen des Mola Mola reichen, um uns Schnorchler abzuhängen. Man sieht ihn nur verschwommen, aber kommt ihm einfach nicht näher. Vor allem wenn man in einer Hand noch die Kamera hält und ohne Schnorchel immer die Luft anhalten muss! Irgendwann wird es extrem anstrengend und so geht es zurück zum Boot, Flossen schnappen und der zweite Versuch. Hoffentlich wartet er auf uns. Tatsächlich der Mola schwimmt immer noch am selben Ort und so wird diese Begegnung zu einem total eindrücklichem Erlebnis. Aber auch mit Flossen ist das Filmen gar nicht so einfach, der Mola hat auch so noch ein ziemliches Tempo drauf. Ich strample mich ausser Atem, aber bin dafür ganz nah und da wird mir dann erst richtig bewusst, wie imposant der Mola Mola ist. Er hat mindestens einen Durchmesser von 2.5m und hat ein einzigartiges, gepunktetes Muster auf seiner Haut. Dieser Fisch ist faszinierend! Er sieht aus wie ein Wesen aus dem Weltall. Er lässt sich überhaupt nicht stören von uns Schnorchlern, abzutauchen wäre ja ein Einfaches für ihn, einen kräftigen Flossenschlag und weg wäre er. Aber der Mola bleibt für mehrere Minuten. Ein tolles Erlebnis so nahe an einem so speziellen Fisch zu sein, der aus der Tiefe kam um sich vielleicht ein wenig an der Oberfläche zu wärmen? Oder was macht er sonst hier? Die Wissenschaft ist sich da nicht einig. Für uns aber ist das die einmalige Chance einen Mola Mola hautnah zu beobachten und mit ihm zu schwimmen.